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Bitteres Gold

Der weltweite Kaffeehandel

 

Zusammenfassung

Mithilfe von zehn Bannern thematisiert diese Museo-Mundial-Installation die Handelsgeschichte des Kaffees, zeigt die Hintergründe der weltweiten Kaffeeindustrie auf und liefert Informationen zu den Möglichkeiten des Fairen Handels. Dieses Konzept des Fairen Handels garantiert den Beschäftigten in der Kaffeeindustrie in Afrika, Asien und Südamerika einen fairen Lohn und damit die Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben. Fairtrade-Zertifizierungen eignen sich etwa für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, die sich in Kollektiven zusammengeschlossen haben. Neben existenzsichernden Preisen für den produzierten Kaffee bietet ihnen die Initiative zudem Mittel für die Entwicklung ihrer Gemeinde und untersagt Kinderarbeit.

Die Installation zum Thema Kaffeehandel findet sich im Gastronomie Museum in Prag in einem separierten Raum zwischen einer Ausstellung zu kleinen lokalen Einkaufsläden und traditionellen Restaurants.

Im Detail

  • Die Installation besteht im Wesentlichen aus zehn Bannern, die Informationen zur Geschichte des Kaffees und dessen Handel und Zubereitungsformen liefern. Darüber hinaus wird die Situation von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie der Ursprung der vorherrschenden Problematik im globalen Kaffeehandel beschrieben: Vor sehr langer Zeit war Kaffee noch ein Getränk, das fast ausschließlich in Klöstern konsumiert wurde. Im 17. Jahrhundert breitete sich der Kaffee dann in Europa aus und gewann schnell an Popularität, obwohl es mitunter auch als „bitteres und dunkles Getränk des Satans“ bezeichnet wurde. Nach einigen weiteren Jahrzehnten entwickelten sich Kaffeebohnen jedoch zu einem bedeutungsvollen Handelsgut und wurden beträchtliche Mengen über die Weltmeere verschifft. Um die Preise zu stabilisieren und den Handel durch festgelegte Quoten zu regulieren und die Exportländer zu unterstützen, wurde daraufhin ein internationales Abkommen mit den Kaffee-produzierenden Ländern verabschiedet. Dieses Abkommen wurde jedoch 1989 wieder fallen gelassen, was dazu führte das die Preise für Kaffeebohnen drastisch sanken. Im Jahr 1994 wurde schließlich ein weiteres internationales Abkommen geschlossen, da es aber keine Preisregulierungen enthielt, blieben diese auf einem niedrigen Niveau und wurden von den Konzernen weiter bis auf fast 50 Cent für ein Pfund Kaffeebohnen gedrückt. Kaffee wird heutzutage größtenteils in solchen Gebieten angebaut, in denen die Menschen meist ohne Bildungs- und Informationsmöglichkeiten aufwachsen und die daher anfällig dafür sind, benachteiligende Bedingungen zu akzeptieren.
  • Der Faire Handel versucht, diese Benachteiligung der Kaffeeproduzenten und -produzentinnen zu lösen, daher werden die Besucher des Museums auch über dessen Möglichkeiten und Vorteile informiert: Dieses Konzept des Fairen Handels garantiert den Beschäftigten in der Kaffeeindustrie in Afrika, Asien und Südamerika einen fairen Lohn und damit die Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben. Fairtrade-Zertifizierungen eignen sich etwa für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, die sich in Kollektiven zusammengeschlossen haben. Neben existenzsichernden Preisen für den produzierten Kaffee bietet ihnen die Initiative zudem Mittel für die Entwicklung ihrer Gemeinde und untersagt Kinderarbeit.
  • Die Ausstellung wird komplettiert durch historische und zeitgenössische Artefakte rund um das Thema Kaffee.
  • Außerdem wurde ein Bild integriert, das ein Treffen zum Kaffee, organisiert vom ersten tschechischen Präseidenten, zeigt.
  • Die Installation zum Thema Kaffeehandel findet sich im Gastronomie Museum Prag in einem separierten Raum zwischen einer Ausstellung zu kleinen lokalen Einkaufsläden und traditionellen Restaurants.
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Eine Übersicht der Installation zum globalen Kaffeehandel

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Die Installation wurde in einen separaten Raum des Museums integriert

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Die Installation integriert auch die bereits zuvor ausgestellten Objekte des Museums zum Thema Kaffee

    Budget

    Vorbereitung der Installation

    750 €

    Fotos

    96 €

    Fertigstellung der Installation

    1154 €

    Material

    42 €

    Andere Posten

    89 €

    Gesamtsumme

    2131 €

    Schritt-für-Schritt-Anleitung

    1. Schritt:

    Entwicklung der Idee

    Um alternative Handelsmöglichkeiten vorstellen zu können, war es das Ziel des Projektteams, auch eine Installation zum Thema Fair Trade im Projekt unterzubringen. Nach Gesprächen mit verschiedenen Museen, fiel die Entscheidung für eine Zusammenarbeit schließlich auf das Gastronomiemuseum in Prag, das dem Thema sehr aufgeschlossen gegenüberstand. Dieser Prozess dauerte etwa zwei Monate.

    2. Schritt:

    Die Vorbereitung der Installation

    Die Vorbereitung der Installation war eine Zusammenarbeit von Educon, der Gesellschaft für Fairen Handel in Tschechien sowie dem Museum für Gastronomie. Die NGO NaZemi lieferte außerdem authentische Fotos zur Kaffeeproduktion, die sie direkt von den Fair Trade Kooperativen vor Ort bezieht. Darüber hinaus wurden Interviews mit Menschen geführt, die bereits Kaffeeproduzierende Gemeinden besucht hatten.

    Diese neue Museo Mundial Installation zum Kaffeehandel ist Teil einer größer angelegten Ausstellung des Museums zum Thema Kaffee und passt daher besonders gut zum Profil des Museums. Insgesamt nahmen wir uns für diesen Prozess etwa zwei Monate Zeit.

    3. Schritt:

    Die Umsetzung

    Das Gastronomiemuseum übernahm die Vorbereitung der Banner, den Druck und schließlich auch die Montage im Museum. Insgesamt dauerte dieser letzte Schritt etwa zwei Wochen.

    Unsere Erfahrungen

    Pro & Contra

    Pro

    • Die Installation passt sehr gut zum Profil des Museums, weswegen sie langfristig ein Teil der Dauerausstellung bleiben soll.
    • Dank der Projektteilnahme bei Museo Mundial, hat das Gastronomiemuseum nun begonnen, Fair Trade Produkte zu vertreiben und schenkt nun selbstverständlich auch selbst Fair Trade Kaffee aus.

    Internetlinks + andere Quellen

    Gastronomiemuseum Prag: Website des Museums (englisch)

    www.muzeumgastronomie.cz/

    Fairtrade Deutschland: Fairer Handel mit Kaffee

    www.fairtrade-deutschland.de/produzenten/kaffee/

    GEPA: Auflistung verschiedener Siegel

    www.gepa.de/gepa/mission/siegel-zeichen.html

    Utopia: Fünf Gründe für Fair-Trade-Kaffee

    www.news.utopia.de/ratgeber/warum-sollte-man-eigentlich-fair-trade-kaffee-trinken/

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