Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt:
Worauf möchten wir uns fokussieren und warum?
Wenn wir über Plastik sprechen, denken wir an Tüten, Verpackungen und Spielzeug, aber wir müssen auch daran denken, dass sich sogenanntes Mikroplastik in unserer Zahnpasta oder in unseren Kosmetikprodukten befindet und damit zwangsläufig auch im Abwasserkanal vorzufinden ist. Die Filteranlagen sind nicht dafür ausgestattet, das Mikroplastik herauszufiltern. Was ist die Folge? Eine bevorstehende Bedrohung der Ozeane. Jedes Jahr landet ein großer Teil des produzierten Plastiks im Meer. Das hat die Folge, dass Schildkröten und Seevögel durch die Plastikteile getötet werden. Insgesamt sterben jedes Jahr über eine Million Vögel und Meerestiere, weil sie entweder Plastik gegessen oder sich darin verfangen haben. Unser Hauptanliegen war daher, Aufmerksamkeit für den exzessiven Gebrauch von Plastik zu erregen.
2. Schritt:
Der Standort
Es ist wichtig, dass die neue Installation zu den Räumlichkeiten des Museums und den darin vorhandenen Ausstellungsgegenständen passt. Die Museumsräume, die am meisten besucht werden, sollten die Hauptstandorte für die neuen Installationen zu den Millenniumentwicklungszielen sein. In unserem Fall besuchen viele unserer Besucher die Cafeteria und den Garten des Museums. Dementsprechend haben wir uns für den Garten entschieden, trotz dessen, dass sich die Ausstellungen des Museums nur im Inneren des Gebäudes befinden. Es stellte sich später heraus, dass die getroffene Wahl ein Fehler war.
3. Schritt:
An die Arbeit
Mit einem Entwurf unserer Ideen haben wir potentielle Lieferanten und Dienstleister kontaktiert. Da dieses Projekt ein Set von jeweils zehn Installationen pro Land erfordert ist es notwendig, ein einheitliches, grafisches Design zu haben. Zudem muss sichergestellt sein, dass die vereinbarten Fristen eingehalten werden.
4. Schritt:
Das Produkt
Für die Installation kann zudem ein Begleitmaterial entwickelt werden. Der Besucher kann zum Bespiel durch eine Broschüre sein neu erworbenes Wissen vertiefen.
5. Schritt:
Die Botschaft
Was gesagt werden soll: Wenn möglich, sollte man eine visuelle Sprache (durch Computergrafiken) wählen, die dabei hilft, dass die Besucher das Thema besser verstehen. Die Broschüre ermöglicht es den Lesern, über das behandelte Thema nachzudenken.
6. Schritt:
Freigabe des unterstützenden Materials
Die Broschüre
Der Entwurf der Broschüre konnte in dem vorgesehen Zeitrahmen fertiggestellt werden und wurde vom Team genehmigt. Neben Zahlen und Fakten zum globalen und lokalen Plastikkonsum, haben wir uns mit den Eigenschaften von Plastik beschäftigt. Letztendlich haben wir uns auf die Konsequenzen von nicht-recyceltem und nicht-wieder verwendetem Müll fokussiert. Die Auswirkungen dieser Handlungen sind für die Umwelt verheerend. Die Verbindung zwischen der Installation und der Geschichte des Museums kann man auch zusätzlich in der Broschüre nachlesen. Außerdem bekommt man auf Webseiten Informationen zum Thema der Installation.
Da sich die Installation im Garten befand, wurden die Broschüren an die Rezeption des Museums gelegt.
7. Schritt:
Durchführung der Installation
Die Konstruktion wurde angefertigt, damit die Besucher ein klares Bild vom steigenden Kunststoffverbrauch bekommen. Zuerst war es uns wichtig, den beträchtlichen Anstieg des Plastikkonsums sowohl anhand der Mengen zu zeigen, als durch die Art von Kunststoff, die von 1950 bis 2010 benutzt wurde. Die Konstruktionen danach zu differenzieren war sehr aufwendig. Also vereinbarten wir, eine Box zu erstellen, die es den Besuchern ermöglichte direkt hineinzusehen.
Die erste Installation
Die erste Installation, die eine Höhe von 1,60 Metern und einen Durchmesser von 40 cm hat, stellt eine transparente Säule dar, die mit Plastik befüllt und auf einem beweglichen Boden platziert. An ihrer Außenseite wurden Aufkleber mit verschiedenen Jahreszahlen befestigt. Von unten nach oben aufsteigend bilden sie eine Zeitleiste, die die Tonnen an Plastik repräsentiert, die von 1960 bis 2010 verbraucht wurden sowie außerdem die Menge an Plastik, die bis voraussichtlich 2030 verbraucht werden wird.
Die Sichtbarkeitsstandards gemäß der Richtlinien unserer finanziellen Unterstützer wurde sichergestellt. Schon im ersten Monat während der Ausstellung, wurde die Konstruktion im Garten durch starken Wind zerstört. Das Team schaffte es, die Konstruktion wiederherzustellen und stellte sie ein weiteres Mal in den Garten. Nach drei Wochen war sie erneut zerstört.
Nach diesem Ereignis fand sich das Projektteam mit dem museumspädagogischen Team zusammen, die zu dem Entschluss kamen, die Konstruktion wieder herzustellen, aber den Standort zu wechseln. Also wurde im Juli das gesamte Plastik, das sich innerhalb der Konstruktion befand, in eine neue Installation übernommen.
Die zweite Installation
So wurde eine Installation aus verschiedenen transparenten Tüten gestaltet. Die Tüten wiederum sind mit den Plastikgegenständen der ersten Installation gefüllt. Für die 1970er Jahre wurde eine Tüt