Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt:
Wahl des Gegenstandes und Themas
Das Thema Wasser war bereits Gegenstand des Budapester Geschichtsmuseums, seitdem dort die neue Dauerausstellung zur Geschichte Budapest die Kultur von Wasserkuren wie Türkischen Bädern in der Stadt zeigte. In jedem Raum werden dort ein Thema und dessen Bedeutung in verschiedenen Jahrhunderten behandelt. Daher findet man die Teile der Wanne eines Türkischen Bades neben Badeanzügen aus dem 20. Jahrhundert. Außerdem erklärt dort ein Poster, dass es bisher nur den Reichen möglich war, ein Bad zu besuchen, aber ab jetzt öffentliche Bäder für alle offen seien. Der Zugang zu sauberem Wasser in verschiedenen Teilen der Welt fand so Einzug in die Ausstellung.
Wir wollten die BesucherInnen außerdem überraschen und an einem Ort erreichen, wo sie dies nicht erwarten würden. Daher wählten wir die Toiletten, um Wasserzähler an den Hähnen und Spülkästen zu installieren.
2. Schritt:
Überprüfung der technischen Voraussetzungen
Es galt, Standorte für unsere Instrumentarien innerhalb der Dauerausstellung zu finden und daher war der gewählte Raum der Passende. Wir wollten die Wassertropfen mit kleinen in Eimer gefüllten Bällchen darstellen. Diese konnten aber nicht aus Glas sein, da sie auf dem Boden der Ausstellung zerbrochen wären. Außerdem sollten sie nicht zu klein sein, um Unfälle zu verhindern, wie zum Beispiel mit Kindern, die sich verschlucken könnten. Es wurde Plexiglas gewählt, weil es als durchsichtiges Material gut geeignet ist, um Wasser zu symbolisieren. Schließlich entschieden wir uns als Füllung für Papierkügelchen, da sie die richtige Größe hatten und nicht zu teuer waren.
3. Schritt:
Einschätzung der Kosten
Um eine solche Installation zu kreieren braucht es nicht nur Grafikdesigner sondern auch Innenarchitekten oder Installationsdesigner, um die Vorgehensweise für den Plexiglastisch zu planen. Am einfachsten wäre es, wenn ein Partner zur Verfügung stünde, mit dem Sie öfter zusammenarbeiten oder der bereits die Ausstellung gestaltet hatte. Der Designprozess ist nicht billig und die Preise können sehr variieren. Außerdem ist die billigste Option nicht unbedingt die beste.
Des Weiteren muss über das Material und die Umsetzung der Installation gesprochen werden. In diesem Fall war es nicht einfach, einen Wasserzähler zu bekommen, bei dem der Wasserverbrauch einfach abzulesen war, daher mussten wir die erläuternden Grafiken mit großem Bedacht wählen.
4. Schritt:
Gestaltung des Inhaltes
Bei der Gestaltung des Inhaltes in den Toiletten war das vorrangige Ziel, die Aufmerksamkeit der BesucherInnen auf das Thema zu lenken. Im Ausstellungsraum zur Badekultur war das Hauptanliegen, zu erklären, warum die BesucherInnen auf das Thema Wasser achten sollten und wie es an anderen Orten und in anderen Ländern gehandhabt wird. Unser Ziel war es also die Fragen zu beantworten, die sich den BesucherInnen stellen. Hierbei wird es, gemäß den Rückmeldungen der NutzerInnen, besonders begrüßt, dass einige Ratschläge zur Reduzierung des Wasserverbrauchs gegeben werden.
5. Schritt:
Letzte Anpassungen
Wenn ernstere Inhalte mit kurzen Texten erklärt werden sollen, ist es hilfreich diese von Außenstehenden überprüfen und übersetzen zu lassen. Der Effekt ist größer, wenn man die Botschaft einfach aber deutlich formuliert.
6. Schritt:
Umsetzung
Aufgrund der Gegebenheiten kann es in einem Museum passieren, dass eine Installation aus zwei Teilen nicht an dem einen Tag der Woche aufgebaut werden kann, an dem das Museum geschlossen hat. Unser Ratschlag ist es, die Umsetzung so zu planen, dass der Aufbau der Beschriftungen nicht für Verwirrung bei den BesucherInnen sorgt, wenn die Installation ein paar Tage lang halbfertig dort steht.
7. Schritt:
Instandhaltung
Die Installation und ihre Umgebung sollte dauerhaft überprüft werden, weil viele Menschen sich gerne auf den Wänden verewigen.